Fabio Mauri. Ideologie und Erinnerung

Fabio Mauri. Ideologie und Erinnerung

Anteprima
Die Anlässe und Vorwände, in denen Fabio Mauri einen Raum des Worts unterhielt, waren vor allem die Konferenzen, jene Augenblicke der Frontalität mit einem Publikum, das zuhörte und fragte. Fast all seine Texte wurden veröffentlicht, aber dies ist die Gelegenheit, sich den Texten Fabio Mauris nicht mehr nur in ihrem expressiven Wert oder ihren formalen Strukturierungen zu nähern, sondern in den Modalitäten, in denen sie, die Texte, zu Existenzen wurden. Um es kurz zu sagen, die Konferenzen von Fabio Mauri als performativer Moment, als Ausdrucksweise, Präzisierung, Abschweifung: jeder seiner Texte scheint nicht als Vortrag, sondern als Vorwand zu verfahren, der an der Grenze des Textes läuft. Jeder Text scheint einen Bruch, eine Geste voller Risiken, ein Verschwinden zu dokumentieren. Inmitten der Beckettschen Thematik ist die schreckliche Fragestellung von Nietzsche: Wer spricht?, die bei Beckett zu Wen kümmert's, wer spricht, hat jemand gesagt, wen kümmert's, wer spricht? wird. So ist für Fabio Mauri die Konferenz, der Text, das Treffen des Worts ein Verbleiben der langen Dunkelheit, die sich nach und nach abschwächt, um das Wort als einen Ort des Durchgangs und der ungewissen Erwartung zu zeigen. Die Rede wird häufig als eine Enteignung, eine Distanz, eine Negation gebraucht. Die Beziehung mit dem Publikum ist für Fabio Mauri eine Art chirurgischer Eingriff, in der die Worte präzise Instrumente sind, die in den Taschen aufbewahrt, in den Gesten zurückgehalten, sich mit dem Zigarettenrauch vermischen. Fast immer sind es Texte von außerordentlicher Dichte, ein Wort, das eine seltene Kraft erwirbt, das Wort wird zu Materie, in der Geschichte scheint es keine Hoffnung zu geben, dagegen aber scheint es welche noch zu geben in der Dialektik oder in der Kunst, in der Ethik und der Ästhetik. (Francesca Alfano Miglietti)

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Sull'autore

Fabio Mauri

Fabio Mauri (1926-2009), tra i massimi esponenti dell’avanguardia italiana, ha svolto anche una lunga attività editoriale presso Bompiani, tra il 1957 e il 1975, e ha insegnato Estetica della sperimentazione all’Accademia di Belle Arti dell’Aquila dal 1979 al 2001. Ha concepito teatro, performance, installazione, pittura, teoria, scrittura, insegnamento come elementi di un’unica espressività. I suoi primi monocromi e Schermi risalgono al 1957. Negli anni settanta ha rivolto l’attenzione alla componente ideologica dell’avanguardia linguistica. Sono gli anni di Ebrea e della prima grande performance Che cosa è il fascismo. Nel 1994 si è tenuta la sua prima retrospettiva alla Galleria d’Arte Moderna e Contemporanea di Roma, cui sono seguite quella del 1997 alla Kunsthalle di Klagenfurt e quella del 2003 a Le Fresnoy-Studio National des Arts Contemporains di Lille. Tra i suoi libri, Il benessere (con Franco Brusati, 1962), L’isola. Commedia in due tempi (1966), I 21 modi di non pubblicare un libro (1990) e Io sono un ariano (2009). La sua attività continua attraverso lo Studio Fabio Mauri-Associazione per l’Arte L’Esperimento del Mondo.

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